Buchvorstellung SAATGUT UND MIGRATION
Nach St. Gallen werden wir nun im Thurgau feiern:
BUCHVORSTELLUNG
SAMSTAG 23. SEPTEMBER 2023
AB 17.00 UHR
MAX BURHARDT HAUS
REBENSTRASSE 33, ARBON
Begrüssungsrede I Christa Oberholzer, Verlagsgenossenschaft St. Gallen
Gedanken zum Buch I Ruth Erat, Schriftstellerin
Speech zur Saatgutthematik und zu Gemeinschaftsgärten I Robert Zollinger, Hortiplus
Ausstellung mit Impressionen aus dem Buch
Apéro mit Spezialitäten aus fernen Ländern
Wir freuen uns auf einen schönen Abend mit einem regen Austausch zwischen Gärtner*innen & Kulturen…
Michèle Mettler, Ueli Troxler, Adelheid Karli
Migrantinnen und Migranten bringen neue Gemüse und neue Getreide aus ihren Herkunftsländern in die Schweiz - Sorghum ist so ein neues Getreide.
Die Erfahrungen der Migrantinnen und Migranten werden der Öffentlichkeit in Form eines Fotobuches zugänglich gemacht. Das Projekt fördert den kulturellen Austausch und positive Aspekte der Migration werden aufgezeigt. Die Leserschaft soll für die aktuellen Themen sensibilisiert werden und das notwendige Wissen erhalten, um die Kulturpflanzen selber anzubauen, zu verwerten und ihre Samen zu gewinnen. Das Fotobuch beinhaltet die Beschreibung von ca. 11 Kulturpflanzen (darunter Sorghum), angebaut in St. Gallen und Arbon, vom Samen bis zur Ernte mit einem Rezept jeder Pflanze und einem Portrait der*des jeweiligen Gärtnerin*Gärtners.
Ernte der reifen Körner mit dem Mähdrescher
Die Sorghum-Hirse streckt sich!
Keine Pestizide - dafür muss man auch mal von Hand jäten.
Striegeln und Hacken
Der Anbau von Sorghum erfolgt pestizidfrei, daher müssen die Unkräuter mechanisch bekämpft werden.
Ernte bei warmem, trockenen Wetter
Sorghum blüht!
Mähdrescher -
Die Ernte läuft!
Das Sorghumfeld steht in voller Blüte.
Christoph Friedinger bei der Aussaat von Sorghumhirse
Nachdem der Verkauf in verschiedenen Läden der Ostschweiz gestartet ist, bauen Christoph Friedinger und Ueli Troxler erneut einen Streifen Sorghumhirse an.
Die erste Ernte von Sorghumhirse auf einem Feld der Familie Christoph und Anita Friedinger.
aus der Thurgauer Zeitung vom 2. 10. 2018:
Erstmals in der Region drosch ein Mähdrescher Sorghumhirse. Für den Versuch mit dem afrikanischen Getreide stellte Landwirt Christoph Friedinger aus Dingenhart einen Streifen Land zur Verfügung.
«Wir müssen erst einmal die Schüttler richtig einstellen», erklärt Mähdrescherfahrer Thomas Friedli. Es ist Freitagnachmittag auf einem Feld unweit von Dingenhart. Der Weiler gehört zu Matzingen, das Feld von Landwirt Christoph Friedinger an der Hauptstrasse nach Thundorf liegt gerade noch auf Frauenfelder Boden. Friedli fährt mit dem Mähdrescher einige Meter ins Feld, um mit kritischem Blick die Einstellung zu optimieren. Erstmals wird er mit seiner Maschine ein Feld Sorghumhirse dreschen. Die verschiedenen Arten der Sorghumhirsen zählen in Afrika zu den Grundnahrungsmitteln.
Der vergangene heisse Sommer bot Gelegenheit, die Getreideart auch hierzulande versuchsweise anzubauen. Die Initiative dazu ging vom Arboner Ueli Troxler aus, der als Freiwilliger Asylbewerber betreut und da mit Menschen aus Ostafrika zu tun hatte, woher das Saatgut für das Feld stammte. Eine besondere Herausforderung werde es sein, eine Mühle zu finden, welche Hirse mahlen kann. «Sobald wir Mehl haben, können wir daraus Fladenbrot oder sogar Flocken machen», sagt Troxler. Das kleinfruchtige Getreide ist nicht nur glutenfrei, sondern verfügt noch über weitere positive Eigenschaften, etwa einen hohen Gehalt an Magnesium und Eisen. Mindestens so wichtig findet Troxler, dass die Sorghumhirse auch lang andauernde Trockenheit sehr gut überstehen kann.
Das Versuchsfeld ist 200 Meter lang und rund 20 Meter breit. «Die Körner der Hirse ähneln von Grösse und Form her einem Rapskorn», sagt Mähdrescherfahrer Friedli. Die Pflanze hat viele Seitentriebe und wird bis 120 Zentimeter gross.
Das Farbspektrum reicht von Grün bis Orange. Friedli startet die Maschine und drischt einen ersten Streifen. Nachdem die erste Probe im Anhänger ist und die Fachleute sich ein zufriedenstellendes Urteil bilden können, wird der
Rest gedroschen.
Nach rund einer halben Stunde ist die Ernte von etwa 1200 bis 1500 Kilogramm eingebracht. «Das grösste Problem wird sein, die Hirse zu verkaufen», stellt Troxler fest. Sollte die Vermarktung funktionieren, schliesst er nicht
aus, dass der Versuch nächstes Jahr wiederholt wird.